Überzeugender Auftritt von Laschet bei der Kreishandwerkerschaft | Auch Seehofer hätte wie Bundeskanzlerin Merkel entschieden!

22.01.2016
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(v.l.) Rainer Spiecker, handwerkspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion NRW, KH-Hauptgeschäftsführer Dirk H. Jedan, CDU-NRW-Fraktionsvorsitzender Armin Laschet, Kreishandwerksmeister Thomas F. Bock und Kreishandwerksmeister Christian Will.Das war ein deutliches Ausrufezeichen! Vor über 120 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und des öffentlichen Lebens sprach der nordrhein-westfälische CDU-Fraktionsvorsitzende Armin Laschet anlässlich des Neujahrsempfangs der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis am vergangenen Freitag in Iserlohn über das Handwerk, die aktuelle Flüchtlingsproblematik und vieles mehr. Er beeindruckte dabei mit präziser Analyse und überzeugender Haltung.

In seiner Begrüßung konnte Kreishandwerksmeister Thomas F. Bock verkünden: „Der Wirtschaftsmotor Handwerk läuft!" Ein Umsatzplus von zwei Prozent gebe im Rückblick auf das vergangene Jahr Anlass zur Zufriedenheit: Trotz regionaler und branchentypischer Unterschiede seien die Aussichten für 2016 ebenfalls gut. Der Kreishandwerksmeister freute sich: „Das Geschäftsklima befindet sich dank guter Auftragsbestände auf hohem Niveau." Allerdings stellte Bock die Frage in den Raum, ob die Stimmung denn auch so bleibe.

Ganz wichtig war Bock das Thema Zuwanderung: „Das Handwerk trägt seit vielen Jahren erfolgreich zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in das Berufsbildungssystem und in den Arbeitsmarkt bei." Langjährige Erfahrungen mit Migranten zeigten, dass insbesondere die lernende Verbindung aus Sprache und beruflicher Tätigkeit motivierend und zielführend sei.

„Wir schaffen einiges!" zeigte sich Bock zufrieden, gab allerdings zu bedenken: „Ob wir das schaffen, was uns Frau Bundeskanzlerin Merkel mit auf den Weg gegeben hat, macht mich augenblicklich ein wenig unsicher." Es müsse ein System gefunden werden, das sicherstelle, dass am Ende nur die Migranten in Deutschland bleiben, die wirklich bereit seien, unsere Werte und Kultur zu respektieren".

Armin Laschet bei seinem Festvortag im Haus des Handwerks in Iserlohn.Festredner Armin Laschet nahm diesen Apell gerne auf und erläuterte seine Haltung in der Flüchtlingskrise. So seien Asyl und Zuwanderung zu trennen. „Asyl ist ausschließlich schutzsuchenden Menschen vorbehalten. Deshalb benötigen wir parallel ein Zuwanderungsgesetz, das klare Regelungen schafft." Hier seien Argumente durcheinander geworfen worden, weswegen sich Deutschland so schwer mit sicheren Herkunftsländern tue. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende erinnerte an den 4. September des vergangenen Jahres, als Flüchtlinge zu Fuß über die Autobahn in Budapest in Richtung Deutschland und Österreich unterwegs waren. „In dem Moment hat die Bundeskanzlerin entschieden: Wir lassen diese Menschen geordnet nach Deutschland! Ich behaupte, jeder deutsche Bundeskanzler hätte so entschieden! Auch Herr Seehofer!"

Laschet gab aber auch zu bedenken, dass Deutschland nicht jedes Jahr eine Million Flüchtlinge aufnehmen könne. „Diese Zahl müssen wir senken! Und das werden Sie nicht mit Wasserwerfern an der Grenze nach Salzburg schaffen!", bezog er klar Stellung. Das Ziel müsse sein, die offenen Grenzen zu erhalten und dabei Humanität und Realität in Einklang zu bringen.

Die Geschehnisse der Silvesternacht in Köln seien von der Flüchtlingsdebatte zu trennen. „Diese Ereignisse wären selbst mit einer Obergrenze und weniger Flüchtlingen im Land möglich. Vielmehr handle es sich um ein Versagen der inneren Sicherheit". „So etwas darf nicht passieren", sparte Laschet nicht mit Kritik an der Landesregierung. „Wir müssen dafür sorgen, dass sich die Menschen bei uns jederzeit frei und sicher bewegen können."

Bedankten sich bei Armin Laschet (vorne) für eine gelungene Festrede: (v.l.) Thomas F. Bock, Christian Will und Dirk H. Jedan.In seinen weiteren Ausführungen rückte der CDU-Landesvorsitzende das Thema Infrastruktur in NRW in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Dabei kritisierte u.a. den mangelhaften Zustand des nordrhein-westfälischen Verkehrswegenetzes und den unzureichenden Ausbau von Breitbandverbindungen, insbesondere im ländlichen Raum.

Kreishandwerksmeister Christian Will bedankte sich bei Armin Laschet dafür, dass dieser ein offenes Ohr für die Probleme des Handwerks und der Bevölkerung habe: „Mit anderen Worten: Sie verstehen Ihr Handwerk!"

(v.l.) Christian Will ehrte Dr. Jochen Friedrich Kirchhoff mit der Ehrennadel der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis. Thomas F. Bock und Dirk H. Jedan zählten zu den ersten Gratulanten.Im Anschluss ehrte er den Unternehmer und langjährigen Arbeitgeberpräsidenten NRW Dr. Jochen Friedrich Kirchhoff für seine enge und freundschaftliche Verbundenheit zum Handwerk mit der Ehrennadel der Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis. Sichtlich gerührt gewährte Dr. Kirchhoff einen kleinen Einblick in seine Wertschätzung des Handwerks.
 
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